Wer Websites entwickelt, hat wohl in den allermeisten Fällen die Aufgabe, selbige auch für ältere Browser zugänglich und hübsch zu machen. Was oftmals kein leichtes Unterfangen darstellt. Hilfreich kann es dabei wenigstens sein, wenn man auf allen relevanten Browsern und deren Versionen selbst testen kann – und nicht auf die Begutachtung durch andere Leute angewiesen ist.
Zu diesem Zweck ist es möglich, den Internet Explorer in fast allen Versionen im sogenannten Standalone-Modus zu installieren. Dabei werden eben andere/frühere Programmteile nicht überschrieben, sondern jede Version kann, unabhängig und autonom von den jeweils anderen, gestartet und ausgeführt werden.
Ein ganz Eifriger hat da sogar noch einen draufgesetzt und alle Standalone-Produkte in einen einzigen Installer gepackt, also praktisch alle IE-Versionen in einem Installationspaket zur freien Entnahme.
Die Sache hat nur einen Haken. Sie funktioniert nicht unter Windows Vista. Das haben wir jetzt fast schon geahnt, oder?
Allerdings würde ich hier kein Tutorial schreiben, wenn es nicht einen Ausweg gäbe. Und den möchte ich hier kurz vorstellen. Er besteht darin, ein virtuelles Windows XP aufzusetzen und die Standalones darauf laufen zu lassen. Ach Sie haben gar keine XP-Lizenz mehr? Macht nichts, Microsoft stellt für solche Zwecke gnädigerweise ein ganzes XP-Paket zur Verfügung. Also schön der Reihe nach:
1) Microsoft Virtual PC herunterladen und installieren (31 MB)
2) VPC Image von Microsoft herunterladen (643 MB)
Dann den Virtual PC starten und mit Hilfe des Assistenten einen neuen virtuellen Computer aufsetzen. Bei der Frage nach dem Festplatteninhalt einfach “Vorhandene virtuelle Festplatte verwenden” anklicken und das VPC-Image auswählen. Fertig.
Dann muss nur noch der Installer auf das virtuelle System gehievt und ausgeführt werden und die Testerei mit IE 5.01 und Konsorten kann losgehen. Hat es noch irgendwo Fragen gegeben? Bitte gerne als Kommentar posten.
Eine nehme ich gleich vorweg, nämlich: “Warum war ich so dumm, auf Vista umzusteigen?” Antwort: Im Nachhinein ist man immer g’scheiter. ;-)
